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Colloquium der Plattform Biodiversität – Die Erhaltung von Amphibien und Reptilien in der Provinz Trient

Eine Reise zwischen Vergangenheit und Gegenwart mit Blick auf die Zukunft

Amphibien und Reptilien gehören zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Wirbeltierklassen weltweit. Die Hauptbedrohungen für ihre Erhaltung umfassen den Verlust, die Fragmentierung und Veränderung ihres Lebensraums, den Klimawandel, unzureichende Kenntnisse, die direkte Tötung während der Wanderungszeit und den Handel für Sammlerzwecke, sowie invasive Arten und die Verbreitung bestimmter Krankheitserreger. Um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen, hat das MUSE – Museo delle Scienze im Rahmen des Natura 2000-Netzwerks der Autonomen Provinz Trient in den letzten Jahren Studien- und Überwachungsprojekte für besonders gefährdete Zielarten wie den Aurora-Salamander (Salamandra atra aurorae) und den Alpensalamander (Salamandra atra atra) initiiert. Diese Forschungen haben es ermöglicht, neue Aspekte der Ökologie dieser Unterarten zu vertiefen, Überwachungsprotokolle zu definieren und Erhaltungspläne zu erstellen. Ein Blick in die Vergangenheit, durch die Analyse und den Vergleich historischer und aktueller Daten, liefert zudem wertvolle und überraschende Informationen, die unerwartete Trends aufzeigen können, welche die Perspektive auf den Erhaltungszustand einer Art beeinflussen könnten, wie im Fall der Studie zur Kreuzotter (Vipera berus). Die Annahme einer umfassenden Sichtweise auf die Erhaltung, basierend auf den Grundlagen der Vergangenheit und den Erkenntnissen der Gegenwart, zielt darauf ab, einen bewussteren Weg für die Zukunft zu zeichnen.

Antonio Romano, leitender Forscher am Institut für Bioökonomie des CNR (Nationales Forschungszentrum), seit 2008 Berater der IUCN für die italienische Herpetofauna und Vizepräsident der Societas Herpetologica Italica, beschäftigt sich seit Jahren mit der Erforschung der Herpetofauna in Schutzgebieten und der Ökologie von Binnengewässern.

Luca Roner, seit 2018 Mitarbeiter am MUSE – Museo delle Scienze in Trient, beschäftigt sich insbesondere mit der Forschung zu den beiden in Trentino vorkommenden Unterarten des Alpensalamanders, mit dem Ziel der Erhaltung, der Ökologie und des Verständnisses der Populationsdynamik infolge von Umweltveränderungen.

Die Veranstaltung ist auch online auf dem YouTube-Kanal des Naturmuseums zu sehen.

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