Seit 2023 läuft in Südtirol ein gemeinsames Monitoringprojekt in Kooperation mit dem Amt für Natur, Eurac Research und dem Naturmuseum Südtirol, das die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) geschützten Tierarten erfasst und untersucht. Ziel ist es, ihre Vorkommen und Lebensräume systematisch zu dokumentieren und damit eine fundierte Grundlage für den Artenschutz und das Management der Natura-2000-Gebiete zu schaffen. Im Rahmen dieses Projektes werden unter anderem alle heimischen Fledermausarten genauer untersucht. Fledermäuse sind wichtige, aber oft übersehene Bestandteile unserer heimischen Tierwelt. Durch ihre nächtliche Lebensweise und die Vielfalt ihrer Lebensräume – von Gebäuden wie Dachböden in Kirchen und Bunkern bis hin zu strukturreichen Wäldern und alpinen Regionen– stellen sie eine besondere Herausforderung für Forschung und Schutz dar. Das Monitoring vereint die langjährige Erfahrung verschiedener Partnerinstitutionen und verbindet wissenschaftliche Methoden mit praktischem Artenschutz. Neben der Fortführung langjähriger Datenreihen wurden auch neue Fragestellungen unter anderem zur Nutzung von Baumquartieren in Kastanienhainen und dem Nahrungsspektrum einer besonderen heimischen Fledermausart untersucht. Im Vortrag werden die Hintergründe des Projektes vorgestellt, spannendes Wissen über Fledermäuse vermittelt, die Erfassungsmethoden erläutert und erste Ergebnisse präsentiert. Dabei zeigt sich, wie wertvoll Zusammenarbeit und langfristige Beobachtung sind, um das verborgene Leben der Fledermäuse sichtbar zu machen und Veränderungen zu verstehen – und welche Bedeutung diese Tiere für die Artenvielfalt Südtirol haben.
Hanna Steigleder arbeitet am Institut für Alpine Umwelt von Eurac Research. Dort untersucht sie die Fledermäuse und Bilche Südtirols, um mehr über die Verbreitung und die Ökologie dieser geschützten Arten herauszufinden.
Die Veranstaltung ist auch online auf dem YouTube-Kanal des Naturmuseums zu sehen.
