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Colloquium der Plattform Biodiversität: Die Gattung der Alpenschrecken – eine Geschichte von Endemismus, Isolation, Eiszeiten und Naturschutzrelevanz

Vertreter aus der Gattung der Alpenschrecken (Anonconotus) sind große, flugunfähige Langfühlerschrecken, die fast ausschließlich oberhalb der Waldgrenze vorkommen. In den Alpen gibt es insgesamt sieben endemische Alpenschreckenarten, das heißt, diese Arten kommen weltweit nur in den Alpen vor und sind dementsprechend auch von besonderem Interesse für den Naturschutz.

Innerhalb der Alpen haben einige dieser Heuschrecken ein sehr kleines Verbreitungsgebiet, welches oft nur wenige Berge umfasst, und so gibt es oft nur wenig oder gar keinen genetischen Austausch mit Nachbarn derselben Art. Die wiederholte Isolation von Populationen während der Eiszeitalter hat einerseits die Bildung von Arten begünstigt, andererseits kann Isolation auch zu Inzucht und dem Aussterben von Populationen führen.

Ein Forschungsprojekt des Naturmuseums befasst sich nun mit den Alpenschrecken und beleuchtet die komplexe Evolutionsgeschichte dieser charismatischen Artengruppe.

Philipp Kirschner ist Wissenschaftler an der Universität Innsbruck und am Naturmuseum Südtirol und beschäftigt sich mit Biogeographie europäischer Gebirge.

Info: Tel. 0471 412964, Di – So, 10 – 18 Uhr

Das Colloquium findet am 10. November um 18.00 Uhr im Natumuseum (Bindergasse 1, Bozen) statt. Aufgrund der geltenden Covid-Maßnahmen können nur 34 Personen vor Ort teilnehmen. Wir bitten daher um eine Anmeldung. Der Eintritt ist frei.

In deutscher Sprache

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