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Mehr Vogelarten in heterogenen landwirtschaftlichen Lebensräumen

Im Rahmen des Biodiversitätsmonitorings Südtirol haben wir die Fernerkundung eingesetzt, um die Heterogenität der Lebensräume zu ermitteln. Diese haben wir mit den Vogelgemeinschaften in 118 landwirtschaftlich geprägten Gebieten wie Wiesen, Weiden oder Apfelanlagen bis zu einer Höhe von 1800 m verglichen.

Wir nutzten zwei Arten von Daten der Fernerkundung: Satellitenbilder und Laserscanning-Bilder aus der Luft.

Die Satellitenbilder haben wir mit Hilfe des NDVI (Normalized Difference Vegetation Index) analysiert, der die Lichtmenge misst, die von den verschiedenen Pflanzentypen reflektiert wird. Damit ermöglicht der NDVI es uns, die Zusammensetzung der Vegetation zu verstehen.

Das Flugzeug, das Südtirol überflog, lieferte dagegen LiDAR-Daten (Laser Imaging Detection and Ranging) über die Höhe der Vegetation, die es uns ermöglichten, die Vegetation in ihre verschiedenen Schichten (Kraut, Strauch oder Baum) einzuteilen und somit die strukturelle Heterogenität zu berechnen.

„Im Vergleich zu einer Habitatkartierung auf der Grundlage von Landnutzungskarten oder Feldbegehungen ermöglicht die Verwendung von Fernerkundungsdaten eine objektivere Analyse bei wesentlich geringerem Arbeitsaufwand“, erklärt unser Ornithologe Matteo Anderle. Er identifizierte die vorkommenden Vogelarten an 118 landwirtschaftlichen Standorten. Diese Daten wurden verwendet, um die Beziehung zwischen den Vogelgemeinschaften und den verschiedenen Aspekten der Habitatvielfalt zu analysieren.

Die Ergebnisse bestätigten, dass die Heterogenität der Lebensräume in landwirtschaftlich geprägten Gebieten für die Bildung reichhaltiger und vielfältiger Vogelgemeinschaften unerlässlich ist. Dies ist besonders wichtig in verarmten Talböden, wo die Intensivierung und Homogenisierung der Landschaft massiv ist. Unsere Studie zeigt, wie eine größere Heterogenität der biologischen Vielfalt insgesamt zugute kommen würde. Landschaftselemente zwischen Feldern wie Trockenmauern, Einzelbäume, Hecken, Baumreihen oder kleine Wälder sollten erhalten und wiederhergestellt werden, denn sie fördern nicht nur die biologische Vielfalt, sondern tragen auch zur Steigerung des kulturellen Wertes von Agrarlandschaften bei.

Der wissenschaftliche Artikel (in englischer Sprache) wurde in der Fachzeitschrift Basic and Applied Ecology veröffentlicht und wird hier frei zugänglich gemacht: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1439179123000208#ack0001

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