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Automatisiertes Monitoring der Avifauna

Projektbeschreibung und Ziele:

Im Frühjahr 2024 haben wir im Rahmen des Biodiversitätsmonitorings Südtirol ein passives akustisches Vogelmonitoring durchgeführt, das in den nächsten Jahren fortgesetzt werden soll.

Passive akustisches Monitoring und automatische Arterkennung werden in der ökologischen Forschung zunehmend für Vogelmonitorings eingesetzt. Hierbei zeichnen Rekorder Vogelstimmen auf und ein Algorithmus bestimmt die Art anhand der Aufnahmen. Allerdings ist ein erheblicher Aufwand erforderlich, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Insbesondere der Algorithmus, der Arten aus den Tonaufnahmen identifiziert, ist fehleranfällig.

Unser Ziel ist es, die Arterkennung zu optimieren, indem wir artspezifische Konfidenz-Schwellenwerte festlegen, die die Genauigkeit des Identifizierungsalgorithmus verbessern und Falscherkennungen reduzieren. Darüber hinaus wird das passive akustische  Monitoring mit Punktzählungen  verglichen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Methoden zu ermitteln und die wichtigsten Auswirkungen auf die Optimierung der Überwachungsprotokolle zu bestimmen. Schließlich werden die neu erhobenen Daten in unsere ökologischen Modelle integriert, um deren Vorhersagen zu verbessern.

Methoden:

AudioMoth v.1.2.0-Audiorekorder werden im Zentrum jedes BMS-Standorts platziert und sind während der gesamten Brutsaison (Ende März – Ende Juli) in der Morgen- und Abenddämmerung aktiv, wobei alle 10 Minuten 5-minütige Aufnahmen gemacht werden. Die Batterien werden regelmäßig gewechselt und die Daten heruntergeladen, um Unterbrechungen in den Aufzeichnungen zu vermeiden. Die Aufzeichnungen werden dann auf einem Server gespeichert, um anschließend validiert und analysiert zu werden. Für die Analyse verwenden wir die Vogelstimmenerkennungssoftware BirdNet Analyzer 2.4 und Raven Pro 1.6.5 für die Evaluierung. Die daraus resultierende Artenliste kann mit den Ergebnissen der Punktzählungen verglichen werden, die den BMS-Richtlinien folgen.

Partner: Università degli Studi di Milano (Mattia Brambilla), biodiversa+

Kontakt: Kontaktpersonen für weitere Informationen sind Matteo Anderle Matteo.Anderle@eurac.edu und Jarek Scanferla Jarek.Scanferla@eurac.edu

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