Gefäßpflanzen

Factsheet: Keine andere Organismengruppe hat einen größeren Einfluss auf einen Lebensraum und auf eine Landschaft als die höheren Pflanzen. Gefäßpflanzen sind zweifellos eine der am besten untersuchten Artengruppen im Zusammenhang mit Monitoringprogrammen. Habitatansprüche und Indikatorwerte sind in der Regel gut bekannt. Insgesamt gibt es in Südtirol über 2500 Gefäßpflanzenarten. 27% dieser Arten sind gefährdet.

Methoden: Die Methoden zum Erheben der Gefäßpflanzen basieren auf dem Protokoll der European Dry Grassland Group (EDGG). Dieses kombiniert eine floristische Erhebung mit einer Deckungsschätzung. Die Artenlisten werden für eine Fläche von 100 m² erstellt (1000 m² in Wäldern), die Deckungsschätzungen auf 10 m². Für Siedlungen und Seeufer wird hingegen mit Transekterhebungen gearbeitet. In den meisten Lebensräumen ist eine einzige Erhebung im Jahr ausreichend. Innerhalb der botanischen Erhebung wird auch die Besammlung von Moosen und Flechten durchgeführt.

Oben: Grau-Segge (Carex canescens), Plose;
unten: Die Alpen-Breitschote (Braya alpina) kommt in Südtirol nur auf Intermediärgestein im Tauernfenster (Pfunderer Berge) und sehr selten in den Dolomiten vor.

Oben: Die Alpen-Soldanelle (Soldanella alpina), typischer Vertreter feuchter subalpiner bis alpiner Rasen. Das Bild stammt vom Rosengarten;
unten: Der Frauenschuh (Cypripedium calceolus) kommt unter anderem in lichten Föhrenwäldern auf Dolomitsubstrat, wie hier im Gadertal, vor.

Oben: Die Silberwurz (Dryas octopetala) kommt auf kalkreichen Felsfluren vor, Rosengarten;
unten: Fruchtstand des Breitblättrigen Laserkrautes (Laserpitium latifolium), Pflersch

Oben: Wenn eine Pflanze im Feld nicht sicher identifiziert werden kann, wird ein Beleg entnommen;
unten: Felsen-Baldrian (Valeriana saxatilis), Sellajoch

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