Wiesen und Weiden
Die Landschaft Südtirols ist durch eine jahrtausendealte Nutzungsgeschichte geprägt. Um Kühe, Schafe und Ziegen zu füttern, schuf der Mensch großflächig Weiden und Wiesen. Vom Menschen genutztes Grasland ist weltweit der Lebensraum mit den meisten Arten auf kleinem Maßstab. Auf einem kleinen Fleck einer extensiv bewirtschafteten Heuwiese können wir 50 oder sogar bis zu 100 Pflanzenarten erwarten. Der Blumenreichtum begünstigt den Reichtum an Schmetterlingen, und traditionelle Wiesen bieten einen ausgezeichneten Lebensraum für viele bodenbrütende Vogel, wie z.B. Braunkehlchen und Wachtelkönig.
Auch kleine Veränderungen in der Bewirtschaftung, etwa durch eine verstärkte Düngung, können die Lebewelt oberhalb und unterhalb der Erdoberfläche beeinflussen. Heutzutage können wir sowohl eine Tendenz zur Intensivierung von Gunstlagen als auch eine Bewirtschaftungsauflassung von Ungunstlagen beobachten.
Aufgrund der großen Bedeutung von Wiesen und Weiden für die heimische Biodiversität widmen wir diesen Lebensräumen einen bedeutenden Teil unserer Erhebungstätigkeit.