Als Eiszeitrelikt ist der Alpenschneehase besonders von fortschreitenden klimatischen Veränderungen betroffen. Unterdessen fällt es dem Europäischen Feldhasen zunehmend leichter in den subalpinen Lebensraum vorzudringen. In Gebieten, wo beide vorkommen, sind Konkurrenz um knappe Ressourcen sowie Hybridisierungen zwischen den nahverwandten Arten die Folgen.
In Zusammenarbeit mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien versucht nun auch das Land Südtirol die Wissenslücke um den Schneehasen zu schmälern und testet ein Monitoring. So ermöglichen Losungsproben eine genetische Erfassung und geben Einblicke in die Bestandessituation. Konkurrenz- und Hybridisierungsverhältnisse zwischen beiden Hasenarten werden aufgezeigt und verdeutlichen gebietsweise große Unterschiede.
Simon Schwienbacher ist Wildtierbiologe und Forstwirt und hat sich im Rahmen seiner Masterarbeit an der BOKU Wien mit dem Thema Alpenschneehase beschäftigt.
Thomas Clementi ist freiberuflich tätig und blickt auf eine langjährige Felderfahrung im Bereich alpiner Wildarten zurück.
Das Colloquium findet im Natumuseum (Bindergasse 1, Bozen) statt. Aufgrund der geltenden Covid-Maßnahmen können nur 34 Personen vor Ort teilnehmen. Wir bitten daher um eine Anmeldung. Der Eintritt ist frei.
Info: Tel. 0471 412964
Der Vortrag findet in deutscher und italienischer Sprache statt.