Die Analyse von Umwelt-DNA (eDNA) birgt eine große Chance für das moderne Biodiversitäts-Monitoring, da sie es ermöglicht, die organismische Vielfalt in großem Maßstab und – vor allem für Klein- und Kleinst-Lebewesen – in noch nie dagewesener taxonomischer Detailtiefe zu bewerten. In meiner Forschung untersuche ich die Vorteile der Auftrennung von Umwelt-DNA (eDNA) in extrazelluläre (exDNA) und intrazelluläre (iDNA) Fraktionen, um detailliertere ökologische Erkenntnisse zu gewinnen. Indem die Proben gewaschen werden, werden exDNA und iDNA getrennt und anschließend extrahiert und untersucht. Dieses neue Konzept hilft, falsch-positive Nachweise bei der eDNA-Überwachung zu reduzieren und kann Hinweise zu autochthonen und allochthonen Arten sowie über die mikrobielle Aktivität in verschiedenen Habitaten geben. Im Vortrag werde ich Einblicke in meine Forschungen, aber auch Erkenntnisse zu diesem Thema aus den neuesten Publikationen vorstellen.
Magdalena Nagler, Senior Researcher & Marie-Curie Stipendiatin an der Eurac, Institut für alpine Umwelt, forscht im Bereich mikrobielle Ökologie mit Schwerpunkt Boden & anaerobe Habitate.
Das Colloquium findet am Mittwoch, 13. September um 18 Uhr im Naturmuseum Südtirol in deutscher Sprache statt. Der Eintritt ist frei. Eine online-Anmeldung ist notwendig.
Die Veranstaltung ist auch online auf dem YouTube-Kanal des Naturmuseums zu sehen.