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Welche Tiere und Pflanzen charakterisieren unsere Weinberge?

Projektbeschreibung und Ziele: Der Weinbau spielt eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft Südtirols. Im Jahr 2020 gab es etwa 5.500 ha Weinbaufläche in ganz Südtirol (Autonome Provinz Bozen Südtirol, 2021). Hierzulande kommen die Weinberge in den tieferen und wärmeexponierteren Talhängen zwischen Meran und Salurn, im Eisacktal und im Vinschgau vor. In Weinbergen finden wir eine wärmeliebende Flora und Fauna vor. Das Biodiversitätsmonitoring Südtirol möchte unter anderem herauszufinden, welche Pflanzen- und Tierarten für Weinberge charakteristisch sind. Dafür werden über das ganze Land verteilte Rebanlagen nach einer standardisierten Methodik untersucht. Auf dieser Datengrundlage soll im Rahmen einer Diplomarbeit analysiert werden, wie sich die Weinbergflora und -fauna von denen anderer Lebensräume der Kulturlandschaft (Obstanlagen, Äcker, Siedlungsbereich) unterscheidet und ob es in den Weinbergen Südtirols spezielle Tier- und Pflanzenarten gibt, die hauptsächlich oder ausschließlich hier vorkommen. Unter diesen „Charakterarten“ werden mögliche Flagship Species ausgewählt und präsentiert, also Arten, die einerseits für einen naturnahen Weinbau stehen, andererseits aufgrund ihrer Attraktivität besonders für die Kommunikation geeignet sind. Schließlich werden auch Methoden erarbeitet, Weinberge und ihre Ökologie im Schulunterricht einzubauen.

Methoden: Für das Projekt werden die gesammelten Daten aus dem BMS genauer analysiert: Zum einen werden Artenzahlen und Diversitäts-Indices mit denen weiterer Lebensräume der Tallagen (Obstanlagen, Äcker, Siedlungsbereiche, Eichenwälder, Wiesen, Trockenrasen) verglichen. Innerhalb der Weinberge analysieren wir den Effekt der Hangneigung und weitere ökologischer Parameter. Weiters werden verschiedene Analysen durchgeführt, um Weinberg-Charakterarten zu benennen. Aus diesen Arten werden zehn Arten aus verschiedenen Tier- und Pflanzengruppen ausgewählt, die alle Kriterien für einer Flagship Species erfüllen. Für diese Arten werden Steckbriefe ausgearbeitet und Konzepte ausgearbeitet, wie diese sowohl für die Umweltbildung als auch für etwaige Marketingaktivitäten verwendet werden können.

Partner: Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck im Rahmen einer Diplomarbeit durchgeführt (Betreuung Erich Tasser).

Kontakt: Ansprechpartnerin für weitere Auskünfte ist Elia Guariento elia.guariento@eurac.edu und die Diplomstudentin Daniela Weger daniela.weger@student.uibk.ac.at

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