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Bestäuber in Apfelanlagen

Projektbeschreibung und Ziele: Bestäuberinsekten, allen voran Wild- und Honigbienen, sowie Schwebfliegen, sind für die Produktion von Früchten und Samen vieler Wild- und Kulturpflanzen unersetzlich. Ziel dieses Projekts ist es herauszufinden, welche anderen Insekten neben der Honigbiene in Apfelanlagen vorkommen und die Blüten besuchen, und somit zur Bestäubung der Blüten beitragen. Außerdem wollen wir herausfinden, ob Apfelanlagen die von naturnahen Landschaftselementen (z.B. Hecken, Bachläufen usw.) umgeben sind, eine höhere Anzahl an wildlebenden Fluginsekten aufweisen und ob sich eine höhere landschaftliche Vielfalt positiv auf die Bestäubungsrate der Apfelblüten niederschlägt.

Methoden: Die Untersuchungen finden in insgesamt 14 Obstanlagen, allesamt Standorte des BMS-Standardprogramms, statt. Die Standorte sind gleichmäßig über die Südtiroler Obstbaugebiete verteilt.

Im ersten Untersuchungsteil wählen wir pro Standort drei Bäume und auf jedem dieser Bäume je zwei Äste aus. Einen der gewählten Äste umwickeln wir mit einem Netz, der andere gewählte Ast am selben Baum dient als Kontrolle. Dadurch wollen wir verstehen, ob und wie viele Äpfel sich ausbilden könne, wenn Bestäuberinsekten fehlen.

Im zweiten Untersuchungsteil bringen wir während der Apfelblüte sogenannte Farbschalen aus. Dabei verwenden wir ausschließlich weißgefärbte Schalen da auch die Apfelblüten weiß oder weiß-rosa gefärbt sind. Die Farbschalen werden über einen Zeitraum von drei Wochen einmal wöchentlich für jeweils 2 Tage aufgestellt. Insgesamt bringen wir neun Farbschalen pro Standort und Erhebungstermin aus.

Das Projekt wird von Sebastiano Zanini, PhD-Student an der Universität Innsbruck in Zusammenarbeit mit BMS-MitarbeiterInnen durchgeführt.

Partner: Institut für Ökologie, Universität Innsbruck

Kontakt: Ansprechpartner für weitere Auskünfte sind Sebastiano Zanini Sebastiano.Zanini@uibk.ac.at und Lisa Obwegs Lisa.Obwegs@eurac.edu

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