Einst in Mitteleuropa weit verbreitet, dann bis auf kleine Reliktpopulationen ausgerottet, kehrt der Biber (Castor fiber) nun in die europäischen Flusslandschaften und auch nach Südtirol zurück. Seit dem ersten Nachweis eines Bibers im Sextner Stausee im Jahre 2020, haben sich einzelne Individuen in der kleinen Drau etabliert. Grund genug, um sich möglichst früh Gedanken über das Management dieser konfliktgeladenen Art zu machen. Der Biber birgt aber nicht nur erhebliches Konfliktpotential, sondern ist als Ökosystemingenieur und Schirmart eine ganzheitliche Bereicherung für Gewässer- und Landökosysteme. Davide Righetti führt das Thema ein, spricht über das Vorkommen an der Grenze zu Osttirol und gibt Einblicke in aktuelle Ergebnisse des Monitorings. Dominik Trenkwalder zeigt die Lebensraumverfügbarkeit und das Konfliktpotential der Art in Südtirol und Tirol auf, welche er im Rahmen seiner Diplomarbeit im Detail erforscht hat. In der abschließenden Diskussion stehen die Referenten für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.
Dominik Trenkwalder, Ökologe und Forstwirt im Amt für Wildtiermanagement der Autonomen Provinz Bozen, untersuchte in seiner Masterarbeit die Lebensraumverfügbarkeit und das Konfliktpotential für den Biber in Südtirol. Davide Righetti, erfahrener Wildbiologe im Amt für Wildtiermanagement der Autonomen Provinz Bozen, beschäftigt sich seit Jahren mit konfliktreichen Arten.
Die Veranstaltung ist auch online auf dem YouTube-Kanal des Naturmuseums zu sehen.